top of page
Islamisches Zentrum Zürich

Die Nachtreise und die Himmelfahrt

IM NAMEN GOTTES, DES ALLERBARMERS, DES GNÄDIGEN


Lob zu Gott, Herr der Welten, und dass Er den Grad unseres Propheten Muhammad noch mehr ehre und preise und seine Gemeinschaft vor dem schütze, was der Prophet für sie fürchtet.


Gott, der über alles Erhabene sagt: "Subhanalladhiy Isra bi ^Abdihi Laylan min-al Masjidi-l Haram ila-l Masjidi-l `Aqsa alladhiy Barakna hawlahu li Nuriyyahu min Ayatina innahu huwa-s-Samiyy^u-l Basiyyr" Sure Isra`, Vers 1, dessen Bedeutung lautet: "Subhanah (Gott, der frei von jeder Unvollkommenheit ist), Derjenige, Der Seinen Untertanen des Nachts von der Moschee Al Haram zur Moschee Al `Aqsa reisen liess, deren weiteren Umgebung Wir (Gott) gesegnet haben um ihm einige Unserer Zeichen zu zeigen, Er (Gott) ist der Hörende und Sehende".


Gott, der über alles Erhabene, liess die Propheten (^alayhimu salam) Wunder vollbringen, die auf die Wahrheit ihrer Botschaft und auf die Richtigkeit ihrer Religion, des Islams hinwiesen. Gewiss sind Al Isra` (die nächtliche Reise) und Al Mi^raj (die Himmelfahrt) zwei grosse Zeichen Gottes, und zwei grosse Wunder des Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam). Gott, Der über alles Erhabene hat den Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) durch die grössten Wunder und durch unwiderlegbare Beweise unterstützt. Al Isra` und Al Mi^raj sind zwei blendende Wunder und es hat kein solches Wunder für einen anderen Propheten je gegeben. Gott, Der Erhabene hat den Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) zum besten Propheten gemacht und zu demjenigen, der mit den meisten Wundern versehen ist.

Gott, Der Erhabene hat den Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) zum Schönsten aller Menschen gemacht, mit der wohlklingensten Stimme und dem besten Benehmen.


Gott, Der über alles Erhabene liess in einem Teil einer einzigen Nacht, welcher ungefähr einem drittel einer Nacht entspricht, den Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) von der Moschee Al Haram in Mekka bis nach Jerusalem in die Moschee Al `Aqsa reisen und die sieben Himmel und noch höher (soweit Gott es wollte) steigen, dann nach Mekka zurückkehren, Subhanallah. Und dies ist keine Schwierigkeit für Gott, Den Erhabenen, denn Gott ist der Allmächtige. Subhanallah bedeutet, dass Gott bar jeden Mangels ist und frei von jeder Unvollkommenheit. Und Gott ist bar von allem, was nicht zu Ihm passt und Seiner nicht würdig ist, das heisst, alles was den Geschöpfen zugeordnet wird ist Gott, unserem Schöpfer unwürdig. Gott existiert ohne irgendetwas zu gleichen, Gott existiert ohne wie und ohne Platz. Das Gotteswort "`Assra" ist ein klarer Beweis, dass das Wunder der Nachtreise (Isra`) in dieser gesegneten Nacht geschehen ist, da in der arabischen Sprache das Wort Isra`, "sich in der Nacht fortbewegen" bedeutet.


Die Nachtreise (Al Isra`)


Da die Nachtreise des Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) fest im Qur`an und in den Aussagen (Hadith sahih) des Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam), fest verankert ist, ist es eine Pflicht daran zu glauben, dass sie stattgefunden hat. Es gibt keine Meinungsverschiedenheit bei den islamischen Gelehrten dass sie stattgefunden hat. Wer die Nachtreise verneint widerspricht dem Qur`an und tritt somit aus dem Islam aus. Die sunnitischen Hadith-Gelehrten, Qur`an-Interpreten, Rechtsgelehrten und die anderen sunnitischen Gelehrten sind sich darüber einig, dass die Nachtreise des Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) körperlich, seelisch und im wachen Zustand stattgefunden hat. Das wurde sowohl von Ibn ^Abbas, Anas, Jabir, ^Umar, Hudhayfah sowie von Imam Ahmad, At-Tabariy und weiteren Gelehrten bestätigt.


Das grosse Wunder der nächtlichen Reise des Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) von der Moschee Al Haram in Mekka zur Moschee Al `Aqsa in Jerusalem ereignete sich fünf Jahre vor seiner Emigration nach Medina. Der Engel Jibril (Gabriel) (^alayhi salam) kam des Nachts nach Mekka, wo der Prophet Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) im Haus seiner Kusine Ummu Hani schlief. Ummu Hani war die Schwester des Imam ^Aliy `Ibnu `Abi Talib und ihr Haus befand sich in einem Quartier das `Ajyad heisst. Der Engel Jibril (^alayhi salam) war der Begleiter des Propheten Muhammad (sallallahu ^alayi wa sallam) während der Nachtreise und während einem Teil der Himmelfahrt. In jener Nacht wurde der Prophet Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) auf die aussergewöhnlichen Anblicke, die er sehen sollte, vorbereitet. Der Engel Jibril (^alayhi salam) kam durch das Dach ins Haus der Kusine des Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) herein, ohne dass etwas herunterfiel, weder Steine noch Erde. Er weckte den Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) und setzte ihn anschliessend hinter sich auf den Buraq, der sie zur Ka^bah brachte, die sich in der Moschee Al Haram in Mekka befindet. Der Buraq ist ein weisses Reittier aus dem Paradies, dessen Grösse zwischen der eines Esels und eines Maultiers ist. Der Buraq kann seine Hufe absetzen, wohin sein Blick reicht. Wenn er zu einem hohen Ort kommt, verlängern sich seine Beine und wenn er zu einem niedrigeren Ort kommt, verkürzen sie sich. In der Geschichte der nächtlichen Reise (Al Isra`) wird überliefert, dass dem Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) den Buraq gebracht wurde und dass dieser Zaumzeug und Sattel trug. Der Prophet (sallallahu ^alayhi wa sallam) sagte, was bedeutet: "Ich hatte Mühe aufzusteigen." Einige Gelehrte haben gesagt, dass dies aus Vorsicht so war, aber dass der Prophet (sallallahu ^alayhi wa sallam) zufrieden war. Der Engel Jibril (^alayhi salam) sagte zum Buraq, was bedeutet: "Du tust dies mit Muhammad, keiner hat dich geritten, der besser ist bei Gott als er", und der Buraq begann zu schwitzen. Von der Moschee Al Haram aus ritten sie danach weiter in Richtung Jerusalem. Während seiner Reise kam der Prophet Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) an verschiedenen Städten vorbei, wo er jeweils abstieg und zwei Raka^a (zwei Gebetseinheiten) verrichtete. Medina war die erste Stadt, in der der Prophet Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) vom Buraq abstieg und betete. Madjan, die Stadt des Propheten Schu^ayb (Yithro) war die nächste Stadt in der der Prophet Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) zwei Raka^a betete. Danach gelangten sie zum Berg Sinai (Tur Sina`), wo der Prophet (sallallahu ^alayhi wa sallam) wiederum zwei Raka^a betete. Von Tur Sina` gingen sie weiter nach Bethlehem (Baytu Lahm), wo der Prophet ˆIsa (Jesus) (^alayhi salam), der Sohn von Maria, geboren wurde und auch dort, betete der Prophet Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) zwei Raka^a. Anschliessend erreichten der Prophet Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) und der Engel Gabriel (^alayhi salam) die Al `Aqsa-Moschee in Jerusalem (Baytu-l-Maqdis), wo der Engel Jibril den Buraq am Ring festmachte, an dem die Propheten ihre Reittiere anbinden. Danach trat der Prophet Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) in die Heilige Moschee Al `Aqsa ein, wo er zwei Raka^a betete. Gott, Der Allmächtige versammelte alle Propheten in der Moschee Al `Aqsa in Jerusalem und ehrte den Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam), indem ER ihn als Vorbeter vor allen anderen Propheten, das heisst von Adam (Adam) bis ˆIsa (Jesus) (^alayhim beten liess. Es wurde durch den Imam An-Nasa`iyy überliefert, dass der Prophet Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) dort vor allen Propheten das Gebet verrichtete. Es ist wichtig zu wissen, dass der Islam die Religion aller Propheten salam) ist, dass kein Prophet Gottes etwas anderes verkündet hatte und, dass die Propheten in ihren Gräbern lebend sind und beten. Zu den aussergewöhnlichen Dingen, die der Prophet Muhammad (^alayhim salam), während seiner Nachtreise sah, gehört: 1. Die Welt: Auf dem Weg zur `Aqsa-Moschee sah er die Welt in der Gestalt einer alten geschmückten Frau. Dies ist ein Zeichen dafür, dass man sich vom Weltlichen nicht verführen lassen soll, so sehr auch das Äussere blendet. Zudem zeigt es, dass die Welt sehr alt geworden ist und der Tag des Jüngsten Gerichts nah ist. 2. Satan (`Iblis): Der Gesandte Gottes, Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam), sah Satan am Rande des Weges. Die Ausstrahlung des Propheten hat Satan so sehr überwältigt, dass er es nicht wagte, ihn anzusprechen oder ihn gar in Versuchung zu führen. Satan war vor seiner Abtrünnigkeit ein gläubiger Jinn, der aber dem Befehl Gottes widersprochen hat und ungläubig wurde. 3. Er sah Menschen, die innerhalb von zwei Tagen säten und ernteten. Und dies sind Menschen die einen hohen Rang im Paradies haben. 4. Die Anstifter zur Zwietracht: Der Prophet sah Menschen, deren Zungen und Lippen durchgetrennt wurden, woraufhin der Engel zu ihm sagte: "Das sind die Anstifter zur Zwietracht und zum Schlechten. Sie haben die Menschen zu Irreführung, Verderbtheit, Betrug und Verrat angestiftet." 5. Die Unterlasser des Gebetes: Der Prophet Muhammad sah Menschen, die eine Bestrafung erhielten und der Engel Gabriel (^alayhi salam) sagte zu ihm: "Das sind diejenigen, deren Köpfe schwerfällig waren, um das Gebet zu verrichten." An einem Ort auf seiner Nachtreise roch der Prophet Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) einen wohlriechenden Duft. Er fragte den Engel Gabriel (^alayhi salam) woher dieser käme. Der Engel Jibril (^alayhi salam) sagte zum Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam), was bedeutet: "Wir befinden uns vor einer Frau, deren Glaube an Gott sehr stark war." Gott, Der Erhabene wollte, dass die Geschichte dieser Frau für die Gemeinschaft des Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) bekannt wurde. Es war das Grab von Maschita, der Kämmerin der Tochter des Pharao, dem dieser gute Geruch entströmte. Und der Engel Jibril (^alayhi salam) erzählte dem Propheten Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) die Geschichte von Maschita, der Kämmerin der Tochter des Pharao. Eines Tages kämmte sie der Tochter des Pharao die Haare, wobei der Kamm zu Boden fiel. Maschita hob ihn auf und sagte dabei "Bismillah", "im Namen Gottes". So sagte die Tochter des Pharao zu ihr: "Hast du einen anderen Gott als meinen Vater?". Maschita antwortete ihr: "Mein Schöpfer und der Schöpfer deines Vaters ist Gott." Darauf ging die Tochter zu ihrem Vater und berichtete ihm dies. Dieser befahl Maschita, dass sie ihrer Religion abschwören solle, was sie ablehnte. Pharao ordnete darauf an Wasser zum Kochen zu bringen und sagte zu Maschita, dass wenn sie nicht ihre Religion verlasse, er all ihre Kinder und sie selbst ins Wasser werfe. Maschita jedoch blieb standhaft und blieb dem Islam treu. Pharao liess ihre Kinder, eines nach dem anderen, ins Wasser werfen. Als die Reihe an ihr Stillkind kam, nahmen ihre Angst und Sorge zu. Gott, Der Allmächtige brachte dieses Kind zum sprechen und so sagte es: "Oh, meine Mutter, bleibe geduldig, die Strafe im Jenseits ist schlimmer als jene in diesem Leben. Weiche nicht zurück, du bist auf dem Weg der Wahrheit." Da wurde sie stärker und so warf Pharao das Kind ins kochende Wasser. Sie sagte zu Pharao: "Ich habe eine Bitte, sammle unsere Knochen und begrabe sie zusammen". Darauf erwiderte er: "Ich gewähre Dir deine Bitte." Hierauf wurde auch sie ins Wasser geworfen. Sie starb als Märtyrerin, wie auch ihre Kinder und deshalb entströmte ihrem Grab dieser gute Duft. Diese muslimische Frau, welche nicht von unserer Gemeinschaft war, ist ein Beispiel grosser Überzeugung, Hingabe und tiefem Gottvertrauen. Ihre grosse Entschlossenheit diesem Tyrann gegenüber, der behauptete Gott zu sein, zeugt davon, dass ihr Glaube stärker war, obwohl es ihr Herz beim Anblick ihrer Kinder zerriss, die eines nach dem anderen qualvoll starben. Sie war sich bewusst, dass die Freuden dieses Lebens nichts gegenüber dem sind, was sie und ihre Kinder im Paradies erwartet. Nichts auf dieser Welt ist es Wert, den Islam zu verlassen. Nach der Nachtreise begann die Himmelfahrt, während welcher der Prophet Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) zusammen mit dem Engel Gabriel (^alayhi salam) die sieben Himmel durchquerte und andere aussergewöhnliche Dinge sah, über die wir in einer folgenden Lektion sprechen werden. Der Prophet Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) hörte während seiner Himmelfahrt das Wort Gottes, welches unserem Wort nicht ähnelt. Gottes Wort ist ohne Zunge und ohne Lippen und es ist nicht eine Sprache, weder arabisch noch eine andere Sprache. Wichtiger Hinweis: Es ist wichtig, hier zu erwähnen, dass Gott, Der über alles Erhabene, die sieben Himmel erschaffen hat und dass ER ohne Ort und Richtung existiert. Gott braucht nichts und niemanden. Wer aber glaubt, dass Gott im Himmel wohnt oder dass der Prophet Muhammad einen Ort erreicht hat, wo sich Gott befindet, der ist in Unkenntnis über Seinen Schöpfer und tritt aus dem Islam aus, weil er Gott mit seinen Geschöpfen verglichen hat. Wer Gott mit den Geschöpfen vergleicht widerspricht den folgenden Versen im Qur`an:

Gott, Der über alles Erhabene, sagt in der Sure Al Ichlas, Vers 4, was bedeutet: "Gott gleicht Seinen Geschöpfen nicht." Und Gott, Der über alles Erhabene, sagt in der Sure Asch-Schura, Vers 11, was bedeutet: "Nichts und niemand gleicht Gott." Inscha`Allah werden wir Euch in einer folgenden Lektion über die Einzelheiten der Himmelfahrt berichten.


6 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Thasin

IM NAMEN GOTTES, DES ALLERBARMERS, DES GNÄDIGEN Fürbitten (Invocadions) und Dhikr überliefert durch den Verkünder von Gott.(Falls Ihr...

Der Dhikr

IM NAMEN GOTTES, DES ALLERBARMERS, DES GNÄDIGEN Lob zu Gott, Herr der Welten, und dass Er den Grad unseres Propheten Muhammad noch mehr...

Das Bittgebet (`ad-Du^a`)

IM NAMEN GOTTES, DES ALLERBARMERS, DES GNÄDIGEN Lob zu Gott, Herr der Welten, und dass Er den Grad unseres Propheten Muhammad noch mehr...

Comments


bottom of page