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Die Grundlagen des Glaubens

IM NAMEN GOTTES, DES ALLERBARMERS, DES GNÄDIGEN


Lob zu Gott, Herr der Welten, und dass Er den Grad unseres Propheten Muhammad noch mehr ehre und preise und seine Gemeinschaft vor dem schütze, was der Prophet für sie fürchtet.

Lob sei Gott und möge Allah den Grad unseres Propheten[1] Muhammad und seiner Al [2] und Gefährten erhöhen, und die Gemeinschaft des Propheten schützen vor dem, was dieser für sie fürchtet. Der Islam ist die Religion aller Propheten von Gott, beginnend mit ’Adam und endend mit Muhammad. Im Arabischen bedeutet Islam Unterwerfung/Hingabe. Im Herzen zu glauben und mit der Zunge zu bezeugen: „Es gibt keinen Gott ausser Allah und Muhammad ist der Verkünder von Allah“ ist der Weg, um Muslim zu werden. Das Aussprechen der zwei Bezeugungen (Schahadatan) ist eine Pflicht für die Person, die noch nicht Muslim ist. Ein Muslim ist ein Gläubiger und ein Anhänger des Islam. Die erste Bezeugung (Schahadatan), d.h. „Es gibt keinen Gott ausser Allah“ bedeutet, dass nichts ausser Allah[3] verdient, angebetet zu werden. Die zweite Bezeugung, d.h. „Muhammad ist der Gesandte von Allah“ beinhaltet zu glauben, dass Muhammad der letzte der Propheten ist, dass Er wahrheitstreu ist in allem, was er von Gott berichtet und überbracht hat (so wie dies alle Propheten vor ihm waren) und, dass der Schöpfer uns Propheten und Verkünder sandte, um uns zu lehren IHN[4] richtig anzubeten. Ein Muslim muss an alle Propheten und Verkünder glauben. Die zwei Bezeugungen sind die Glaubensgrundlagen des Islam; sie sind die Basis der Religion. Der Vergleich mit dem Bau eines Gebäudes ist hilfreich um die Wichtigkeit dieser Glaubengrundlagen zu erklären. Ohne solide Basis wird es kein Gebäude geben. Desselben wird es keinen Gewinn und fruchtbaren Erfolg im Jenseits geben, ohne zuerst den richtigen Glauben zu haben. Dieser Vergleich zeigt die Notwendigkeit auf, eine Basis zu errichten und darauf aufzubauen; bevor man in der Religion standhaft sein kann, muss man den richtigen Glauben haben. Muslime glauben fest, dass nur ein Schöpfer existiert, Dessen Name Allah ist, und Muhammad ist Sein Prophet und Verkünder. Dies zu wissen und daran zu glauben ist das Wesentliche der Religion, und alle Muslime sind vereint durch diesen grundlegenden Glauben. Der Muslim lässt sich vom Verstand leiten, weil der Verstand und der Glaube Hand in Hand gehen. Wissen ist Wesentlich, weil das Lernen einem Stärke und Zielstrebigkeit verleiht. Der gesunde Verstand und die klaren Aussagen, die dem Propheten Muhammad offenbart wurden, bestätigen den Glauben an Gottes Existenz und Seine anderen Eigenschaften. Man muss verstehen, dass Allah weder Seine Eigenschaften darstellt, noch dass ER anders ist als sie. Man kann z.B. sagen: „Allah hat die Eigenschaft der Macht“, jedoch darf man nicht sagen: „Allah ist Macht“. Gott hat keine Fehler oder Schwächen. Gott, Der Gepriesene ist vollkommen. Seine Eigenschaften sind ohne Mangel und unveränderlich. Gott gleicht keinem Seiner Geschöpfe. Wenn Allah einem Seiner Geschöpfe gleichen würde, so würde ER den gleichen Dingen unterliegen, denen die Geschöpfe unterliegen. Wenn Allah Veränderungen unterliegen würde, wie dies die Geschöpfe tun, dann wäre ER schwach und geschaffen – wie sie es sind – und dies ist unmöglich. Allah ist ohne Gestalt, ohne Form und ohne Begrenzungen. ER gleicht nichts, was wir im Universum sehen, und nichts Vorstellbarem, da die Vorstellung ein Teil der Schöpfung ist. Gott existiert. Ohne Allah mit der Schöpfung zu vergleichen, kann man den Verstand einsetzen, um die Existenz des Schöpfers zu beweisen. Wenn man ein Gebäude sieht, weiss man, dass es einen Erbauer gibt; wenn man ein Bild sieht, weiss man, dass es einen Maler gibt; wenn man die Schöpfung sieht, weiss man, dass es einen Schöpfer gibt. Allah ist der Schöpfer aller Dinge im Universum. ER hat alle Orte erschaffen, einschliesslich der Himmel, der Erde und was zwischen ihnen ist. Allah existiert ohne Platz. ER existiert bevor ER die Plätze schuf. Allah existierte ewig, die Plätze nicht. Allah existiert jetzt so wie ER existierte, d.h. ohne an einem Platz zu sein, ob dieser Platz die Himmel, die Erde, das Paradies, die Hölle oder jeder beliebige andere Platz in einer der sechs Richtungen[5] sei. Allah verändert sich nicht. Veränderung ist das sichtbarste Zeichen von Bedürfnis, und Bedürfnis Gott zuzuschreiben ist nicht im Einklang mit der Gottheit. Wenn etwas sich zum Besseren verändert, so war es zu Beginn nicht perfekt, und wenn es sich zum Schlechten verändert, dann ist es nicht länger perfekt. Es ist eine Tatsache, dass Allah vollkommen ist. Daher verändert sich Gott nicht. ER ist nicht im Himmel. ER ist nicht in Jedem. ER ist nicht überall. ER besetzt jetzt keinen Raum, ER tat es nie und ER wird es nie tun. Allah existiert ohne Platz. Allah ist Einzig; ER ist nicht teilbar, d.h., ER ist kein Körper. Gott hat keinen Partner, kein Gegenstück, keine Frau und keine Nachkommen. Dies wird vom gesunden Verstand bestätigt, denn wenn es zwei Partner gäbe, und der Eine etwas bestimmen würde und der Andere will das Gegenteil, so würde derjenige, dessen Wille nicht geschah, schwach sein[6]. Es ist nicht angemessen, Gott Schwäche zuzuordnen; deshalb existiert nur ein Gott. Aus dem gleichen Grund hat der Teufel keine Kontrolle über Gott, und Schlechtes geschieht, weil Allah es wollte. Es steckt hinter allem eine Weisheit – selbst wenn wir die Weisheit nicht kennen – Allah kennt sie. Allah hat keinen Anfang in Seiner Existenz. Alles, was einen Anfang hat, ist ein Geschöpf. Gott hat alle Geschöpfe erschaffen, jede Bewegung, jeder Stillstand, jeden Gedanken, und jede Absicht. Einen Anfang zu haben ist ein Zeichen von Bedürfnis, und Allah ist nicht bedürftig. Allah hat kein Ende in Seiner Existenz. Ein Ende zu haben bedeutet Schwäche, und der Schöpfer ist nicht schwach. Gott hat keines Seiner Geschöpfe nötig. Etwas nötig zu haben bedeutet, ohne dies nichts bewirken zu können, und dies ist eine Schwäche. Der Schöpfer ist nicht schwach – es ist unmöglich, dass Bedürfnis zu Seinen Eigenschaften zählt. Allah hat die Eigenschaft der Macht durch welche ER die Schöpfung beeinflusst. ER lässt sie existieren und ER vernichtet sie. Allah hat die Eigenschaft des Willens. Was immer Gott zu sein bestimmte, wird sein, und was immer Allah nicht zu sein bestimmte, wird nicht sein. Beides, Gutes und Schlechtes, geschieht gemäss dem Willen von Gott. Allah hat die Eigenschaft des Wissens. Allah weiss alles; was war, was ist und was sein wird. Allah hört alle hörbaren Dinge und sieht alle sichtbaren Dinge ohne Organe und ohne Beschränkungen. Menschen brauchen Ohren und Luft um Töne hören zu können, und sie benötigen Licht um zu sehen. Allah hat keines Seiner Geschöpfe nötig. Mit Seinem ewigen Qalam[7] befiehlt Allah die Pflichten, verbietet die Sünden, verspricht die Belohnung des Paradieses, und droht mit der Bestrafung des Höllenfeuers, ohne Hilfsmittel, Silben, Sprachen oder Tönen. Allah hat die Eigenschaft des Lebens, denn wer tot ist, kann nicht mit Wissen, Willen und Macht ausgestattet sein, und kann folglich nichts erschaffen. Das Leben von Allah ist nicht wie das unsere. Wir benötigen Fleisch, Knochen, Blut und eine Seele. Allah hat all dies geschaffen; Sein Leben bedarf keines von ihnen. Allah hat die ganze Schöpfung erschaffen, und dies beinhaltet die Religion des Islam, welche die einzig gültige und richtige Religion ist. Der Islam begann unter den Menschen mit dem ersten Mann, ’Adam, welcher der erste Prophet und Verkünder war. Der Islam setzte sich durch viele Propheten fort, von denen einige auch Verkünder waren. Alle Propheten und Verkünder lehrten: „Es gibt keinen Gott ausser Allah“ und, dass man dem Propheten der jeweiligen Zeit folgen und an ihn glauben muss. Alle Propheten lehrten, dass nur ein Gott existiert. Ebenso lehrten sie die vorerwähnten Eigenschaften von Allah, sowie die Eigenschaften der Propheten. Sie riefen die Leute zum Islam auf, lehrten sie Allah richtig anzubeten, und überbrachten, was Allah befohlen und was Allah verboten hat. Die Propheten wurden durch Wunder in ihrer Prophezeiung unterstützt und konnten so den Leuten beweisen, dass ihre Lehre der Wahrheit entsprach. Gewisse Regeln änderten von einem zum anderen Verkünder, aber der Glaube blieb immer der Gleiche. Die Verkünder kamen mit neuen Gesetzen. Zum Beispiel beteten Muslime zurzeit von Adam (Adam) einmal am Tag. Zurzeit von Jesus (Isa’) waren sie verpflichtet, zweimal täglich zu beten. Jetzt, gemäss den Gesetzen des letzten Verkünders, Prophet Muhammad, beten die Muslime fünfmal am Tag. In vorherigen Gesetzgebungen der Verkünder waren Muslime verpflichtet, an vorbestimmten Orten zu beten. Jetzt, gemäss den Gesetzen, die dem Propheten Muhammad offenbart wurden, sind die Muslime nicht aufgefordert, an vorbestimmten Orten zu beten. Allah segnete die Menschen mit den Propheten und Verkündern, um sie zum Gehorsam zu leiten und vor dem Ungehorsam zu warnen. Muslime müssen an alle Propheten und Verkünder glauben, weil Allah sie alle mit der Offenbarung segnete, welche sie ihrem Volk übermittelten. Jetzt müssen die Muslime den Gesetzen des letzten Propheten und Verkünders, Prophet Muhammad, folgen. Allah befahl den Verkündern, die Gesetze zu überbringen, und sie taten dies. Sie lehrten durch Worte und Taten. Die Propheten hatten die Eigenschaften der Ehrlichkeit, der Wahrhaftigkeit und der Intelligenz. Folglich gehören Lügen, Unehrlichkeit, Niederträchtigkeit, Dummheit und Begriffsstutzigkeit unmöglich zu ihren Eigenschaften. Auch zeichnet sie Makellosigkeit aus. Sie haben nie Gotteslästerung[8], grosse Sünden (wie Alkohol zu trinken und ungerechtes Töten), oder erniedrigende kleine Sünden (wie eine Traube zu stehlen), begangen. Prophet Muhammad lehrte seine Gefährten, und diese Gefährten lehrten ihre Anhänger und so weiter, bis das die Kenntnis des Islam die Muslime unserer Tage erreichte. Die Glaubensgrundsätze und die Lehren wurden von einem vertrauenswürdigen Muslim[9] zum anderen weitergegeben mit einer Kette von verlässlichen Übermittlern bis zurück zum Propheten. Im Islam ist es eine sehr grosse Sünde, ohne Wissen zu urteilen. Wenn ein Muslim die Antwort bezüglich einer Islamischen Frage nicht kennt, so darf er nicht seine Meinung äussern, oder was er als Antwort zu wissen glaubt. Stattdessen ersucht er die Antwort von jemandem, der mehr Wissen, die Religion betreffend, hat und der das Wissen in vorerwähnter Weise erworben hat. Allah erschuf ’Adam, den ersten Menschen, aus einer Mischung aus Erden von unterschiedlicher Farbe und Beschaffenheit. Alle Leute sind Nachkommen von ’Adam. Dies erklärt die verschiedenen Rassen und Charaktere der Menschen. Muslimische Männer und Frauen auf der ganzen Welt, von jeder Altersgruppe, Rasse, Hautfarbe, Nationalität, sozialer Herkunft, finanziellem Status und Sprache, sind vereint durch ihren Glauben, dass nur ein Gott existiert, Dessen Name Allah ist und dass Muhammad Sein letzter Prophet und Gesandter ist, sowie durch die Ausübung derselben Regeln der Religion. Der Islam ist ein Glaubenssystem und zugleich eine Lebensweise. Nur der Schöpfer kennt die Grenzen, die Schwächen und die Verwundbarkeit all Seiner Geschöpfe, und ER hat ihnen Gesetze auferlegt, welche gerecht und richtig sind. Allah weiss, was gut für Seine Schöpfung ist, so wie auch was schädlich ist; ER weiss, was nutzvoll und was nachteilig ist. Die folgenden fünf Dinge bilden die Basis des Islam: (1) die Bezeugung und der Glaube, dass es keinen Gott ausser Allah gibt und das Muhammad der Verkünder von Allah ist; (2) das Gebet; (3) die Pflichtabgabe (Zakah); (4) das Fasten; (5) die Pilgerreise (Al Hajj). Der Glaube an die Wahrheit des Islam ist der Gleiche, ungeachtet der Hautfarbe, des Geschlechts, des Wohlstandes und der Familie und Freunde eines jeden. Das Gebet fünfmal am Tag ist für jeden verantwortlichen Muslim[10] eine Pflicht. Zakah bedeutet, eine gewisse Menge seines Geldes[11] an spezifische Gruppen von Leuten abzugeben, mit bestimmten Bedingungen. Dies wird den armen Muslimen und denjenigen in der muslimischen Gemeinschaft, deren Grundbedürfnisse nicht gedeckt sind, zur Verfügung gestellt. Während des Monats Ramadan zu fasten in eine Pflicht für alle Muslime, welche die Pubertät erreicht haben und körperlich in der Lage sind, zu fasten. Das Fasten regt den Muslim an, mitfühlend mit den Armen zu sein, und gleichwohl erinnert er sich auf diese Weise denjenigen zu helfen, die weniger begütert sind. Das Fasten verhilft dem Muslim auch zur Disziplin und es führt die Muslime zusammen, durch ein gemeinsames Erlebnis. Der Hajj, die Pilgerreise wie sie im Islam definiert ist, bedeutet die Reise zur Ka^bah um dort – zu einer bestimmten Zeit im Jahr – gewisse Handlungen (d.h. Anbetungen) in Mekka und Umgebung auszuführen. Es ist eine Pflicht für jeden verantwortlichen Muslim[12] die Pilgerreise einmal im Leben zu erfüllen, dies sofern er die Mittel hierfür besitzt und körperlich in der Lage ist. Während des Hajj lassen die Pilger von ihrem weltlichen Besitz und erfüllen dieselben religiösen Pflichten in gleicher Weise wie die Pilger mit ihnen und die Pilger, welche vor ihnen den Hajj ausführten. Der Islam fordert vom Muslim auch, bescheiden zu sein, sich um seine muslimischen Brüder und Schwestern zu kümmern und sie zu respektieren. Im Islam ist es ein nicht akzeptierbares Verhalten, über andere Muslime zu sprechen oder zwischen ihnen Unfrieden zu stiften. Das Pflichtwissen der Religion zu erlernen bringt den Muslim auf den Weg der Selbstverbesserung und Vorzüglichkeit. Durch Wissen unterscheidet der Muslim zwischen dem Erlaubten und dem Verbotenen, und was eine akzeptierte, gültige Anbetung ist und was nicht. Was ein Muslim vom anderen unterscheidet ist die Menge an Islamischem Wissen, welches ein jeder erworben und in seinem Leben angewandt hat. „Die Grundlage des Glaubens“ ist ein Einblick in die Religion des Islam. Der Glaube und die Bezeugung „Niemand ausser Allah ist Gott und Muhammad ist der Verkünder von Gott“ ist das Wichtigste, was eine Person tun kann, und es ist eine Bedingung für die Annahme der guten Taten. Derjenige, der Muslim wird und Muslim bleibt, wird die ewige Glückseligkeit des Paradieses im Jenseits erhalten, und derjenige, der den Islam ablehnt, wird zu den Verlierern gehören. Es ist gewiss, dass der Tod uns alle ereilen wird. Derjenige, der für den Tag des Gerichts vorbereitet ist, ist der, welcher die Grundlage des Glaubens kennt, akzeptiert und anwendet, und die Lehren von Prophet Muhammad (sallallahu ^alayhi wa sallam) in aller Aufrichtigkeit zu Allah, Dem Erhabenen, beherzigt und ausführt. Die Wahrheit des Islam muss akzeptiert werden, und das Pflichtwissen des Islam muss von vertrauenswürdigen, Islamischen Quellen erworben werden, unabhängig davon, ob der Lehrer jung oder alt, männlich oder weiblich, reich oder arm, schwarz oder weiss, Araber, Amerikaner, Afrikaner, Inder, Chinese, Spanier oder von anderer Herkunft ist.

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